SCHNAPS
Köln
2017, Leuchtobjekt in der Cafeteria des Museums für Angewandte Kunst Köln, 200 x 130 cm
Für das Museum für Angewandte Kunst Köln hat Elisabeth Brockmann Anfang 2017 zwei situations-spezifische permanente Arbeiten geschaffen, die Details der Sammlung aufgreifen und in einen über das Sammlungs-Objekt hinausgehenden Assoziations-Rahmen überführen.
Eine davon ist „Schnaps“, ein 2 x 1,3 m großes Leuchtobjekt an der Stirnwand des Museums-Cafés. Die Künstlerin hat den Kopf eines 20 cm großen Trinkgefäßes mit abnehmbarem Hut so photographiert, dass der Blick aus dem Porzellanköpfchen direkt auf den Betrachter und die Besucher des Cafés gerichtet ist. In der digitalen Bearbeitung der Photographie erscheinen unscheinbare Details plötzlich in dramatischem Licht. Zugleich erhält das Gesicht durch die künstlerische Veränderung sehr lebendige, fast lebensechte Züge. Auf diese Weise erlebt der Gast im Café einen Teil der Sammlung als direkten Bezugspunkt.