St. Peter Köln, vorher
Der Entwurf für St. Peter sieht ein durchscheinend bedrucktes Tuch vor, das vom Boden bis zur Decke flächenfüllend in die Apsis gehängt wird.
Es zeigt über die gesamte Höhe von 17 Metern das Motiv einer Blüte, die ihre Blütenblätter über dem Betrachter ausbreitet und durch ihre Größe menschliche Maßstäbe in Frage stellt.
Bei Tageslicht scheinen die Chorfenster von hinten durch das halbtransparente Tuch hindurch, und die Schatten der steinernen Bögen zeichnen sich darauf ab, so dass sie das gedruckte Bild der Blüte durchdringen und überlagern.
Kantige Architektur- und organisch geschwungene Blütenformen gehen dabei ein sich ständig veränderndes Wechselspiel ein.
Im räumlichen Zusammenhang mit dem Kirchenchor verzichtet die farbige Blüte hier auf ihre leuchtende Farben-Pracht und gleicht sich den Farbtönen des Natursteins ihrer Umgebung an.
Je nach Sonnenstand verändert das Tuch seine Lichtdurchlässigkeit in kaum merklichen Abstufungen. Dabei erscheinen die Formen der Blüte immer deutlicher, während die durchscheinenden Architekturformen mit Einbruch der Dämmerung im Hintergrund verblassen und schließlich verschwinden.
Wenn sie nicht mehr sichtbar sind, glüht im Licht eines verborgenen Scheinwerfers das Blütenherz auf.